Die Bewegungsprogrammierung ist neben der Rückmeldung entscheidend für die Steuerung und Regelung der Motorik.

Jede Bewegungsprogrammierung setzt zuerst die Bewegungsvorstellung voraus. Diese entsteht durch verschiedene sensorische Wahrnehmungen.

Dazu zählen propriozeptive (Tiefensensibilität) akustische und visuelle Reize. Danach kommt es zu einer Analysierung des Ist-Zustandes, der aktuellen Position etc. Hierfür wird eine funktionierende Raum-, Zeit- und Eigenwahrnehmung benötigt. Nun wird die sensomotorische Taktik gewählt. Die Sensomotorik beschreibt das Zusammenwirken zwischen Reizaufnahme (Sensorik) und Reizantwort in Form von Bewegung (Motorik). Hier geht es vorrangig nicht um den Einsatz von Muskulatur, sondern um die komplexe Organisation der ans Ziel ausgerichteten Bewegungshandlung. Die Bewegungsaufgabe soll primär mit effektivem, zielführendem Verhalten gelöst werden. Darauf folgt das Erstellen des Bewegungsprogrammes. Hierfür werden aus Gedächtnisinhalten sowie aus aktuellen Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozessen, unter intensiver Nutzung der sensomotorischen Grundbausteine, die komplexen Innervationsmuster für die Bewegung bereitgestellt. Die Innervation dient der Steuerung von Körpervorgängen durch Reizausübung (Erregung) und Reizwahrnehmung. Die anschließende Ausführung der Bewegung und die Qualität sowie Ökonomie des Bewegungsablaufs sind der Ausdruck der inneren Funktionen. Die umgesetzte Bewegung wird anschließend wieder rückgemeldet. Die während des Ablaufs gesammelten Daten und die anschließende Bewertung der Bewegung durch das Gehirn können zum Ausgangspunkt einer erneuten Bewegungsvorstellung werden. Somit wird das sensomotorische Lernen ermöglicht.

Zigfaches wiederholen und üben macht bekanntlich den/die Meister/in ;)!

Quelle: Bertram A & Laube W. Sensomotorische Koordination: Gleichgewichtstraining auf dem Kreisel. Stuttgart: Thieme; 2008.

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